Die drei Ebenen des Denkens – Wie du dein Leben verändern kannst
Hast du dich jemals gefragt, warum dich bestimmte Situationen so tief berühren, während andere an dir abprallen? Die Antwort darauf liegt in den drei Ebenen des Denkens, die in der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REBT) beschrieben werden. Sie helfen dir, deine Reaktionen auf das Leben besser zu verstehen und aktiv zu verändern. Lass uns die Ebenen gemeinsam erkunden!
1. Inferenzen: Was passiert gerade?
Die erste Ebene des Denkens ist wie ein automatischer Scanner: Dein Verstand nimmt wahr, was um dich herum geschieht, und zieht basierend auf deinem bisherigen Wissen Rückschlüsse. Diese Schlussfolgerungen entstehen blitzschnell und fühlen sich oft wie Fakten an. Aber Vorsicht – was du wahrnimmst, basiert auf deinen Erwartungen und kann deshalb verzerrt sein.
Ein Beispiel: Du siehst jemanden, der dich nicht grüsst. Dein Kopf sagt dir vielleicht: «Der ignoriert mich absichtlich.» Aber ist das wirklich so? Oder war die Person vielleicht einfach abgelenkt?
2. Evaluierungen: Was bedeutet das?
Jetzt wird es spannend! Auf Basis deiner Inferenzen bewertet dein Verstand die Situation. Wenn alles deinen inneren Regeln entspricht, ist es „gut“. Wenn nicht, ist es „schlecht“. Diese Bewertungen lösen deine Emotionen aus.
Das Problem? Diese Bewertungen laufen oft unbewusst ab und sind manchmal übertrieben. Stell dir vor, jemand kritisiert deine Arbeit. Dein Kopf könnte denken: «Ich bin ein Versager.» Aber ist das wirklich die Wahrheit, oder nur eine strenge Bewertung deinerseits?
Die gute Nachricht: Genau hier liegt deine Macht. Indem du bewusst wahrnimmst, wie du Situationen bewertest, kannst du neue Bedeutungen schaffen und so deine Gefühle beeinflussen.
3. Kernüberzeugungen: Wie sollte das Leben sein?
Die tiefste Ebene unseres Denkens sind unsere Kernüberzeugungen. Sie beinhalten Regeln, die wir oft unbewusst entwickelt haben – die „muss“- oder „sollte“-Regeln, nach denen wir unser Leben ausrichten. Zum Beispiel: „Ich muss von allen gemocht werden, um wertvoll zu sein.“
Solche Überzeugungen beeinflussen, wie wir die Welt sehen, und führen oft zu Frustration und emotionalem Schmerz, wenn das Leben nicht unseren Regeln folgt. Das Tückische: Diese Überzeugungen sind uns oft nicht bewusst, und sie steuern doch unser Denken und Handeln.
Warum ist das wichtig?
Die Evaluierungsebene ist der Schlüssel zu deinem inneren Wachstum. Wenn du dir deiner emotionalen Reaktionen bewusst wirst, kannst du hinterfragen, wie du Situationen bewertest, und diese Bewertungen ändern. So schaffst du dir Raum für rationalere und konstruktivere Gedanken.
Wie du die Kontrolle übernimmst
- Achtsamkeit üben: Beobachte deine Gedanken und Emotionen in verschiedenen Situationen.
- Bewertungen hinterfragen: Frage dich: «Ist das wirklich wahr?» oder «Gibt es eine andere Sichtweise?»
- Kernüberzeugungen entdecken: Welche Regeln bestimmen dein Leben? Und sind sie wirklich hilfreich?
- Neue Überzeugungen etablieren: Ersetze schädliche Glaubenssätze durch stärkende, wie z. B. «Ich bin wertvoll, unabhängig von der Meinung anderer.»
Fazit
Die Reise durch die drei Ebenen des Denkens ist eine Einladung, dein Leben bewusster zu gestalten. Indem du deine automatischen Gedanken hinterfragst und deine inneren Regeln überprüfst, kannst du nicht nur deine Emotionen besser verstehen, sondern auch freier und glücklicher leben.
Worauf wartest du? Beginne noch heute, deine Gedankenwelt zu erforschen, und entdecke die Freiheit, die in dir steckt!